Im Jahr 2021 betrug die Scheidungsrate von Ehen in Deutschland rund 39,9 Prozent. Auf drei Eheschließung kamen damit rechnerisch ca. eine Scheidung. Die Scheidungsrate setzt die Zahl der Eheschließungen mit der Anzahl der Ehescheidungen im gleichen Betrachtungszeitraum in Relation. Die Scheidungsrate - auch als Scheidungsquote bezeichnet - gibt entsprechend keine Aussage über das „Scheidungsrisiko“ eines bestimmten Ehejahrgangs, da sich die Scheidungen nicht auf ein Eheschließungsjahr beziehen. Während in den 1950-er Jahren durchschnittlich rund 12 Eheschließungen eine Scheidung kamen, waren es im Jahr 2021 nur noch rund 2,51 Hochzeiten pro aufgelöste Ehe. Das durchschnittliche Alter der Männer bei der Scheidung lag 2021 bei 47 Jahren, während Frauen mit 43,9 Jahren etwas jünger waren.
Wie viele Scheidungskinder leben in Deutschland?
Die Gründe für diese weitreichende Entscheidung sind unterschiedlich: Von dem klassischen Auseinanderleben bis hin zu zum Kennenlernen von neuen Partner:innen, können sogar kleine Streitereien in einer Ehe zu einer Scheidung führen. Die Angst vor den finanziellen Folgen und vor allem die eigenen Kinder lassen viele den endgültigen Schlussstrich jedoch oft so lang es geht hinaus zögern. Doch ob nun vor der Ehe ein Ehevertrag unterzeichnet wurde und letztendlich das Vermögen und die gemeinsamen Besitztümer im Falle einer Scheidung nach der Gütertrennung oder der Zugewinngemeinschaft aufgeteilt werden – das Ende einer Ehe ist ein Neustart im Leben, der viele erst einmal vor einem großen persönlichen Scherbenhaufen zurücklässt.Doch ebenso sind auch Kinder von Ehescheidungen betroffen: Mit einer Trennung der Eltern steht ein Kind oft auch vor der schweren Entscheidung bei welchem Elternteil es künftig wohnen wird und welches Elternteil dagegen in den meisten Fällen nur besucht werden kann. Etwa 73.500 und damit über die Hälfte aller Ehescheidungen im Jahr 2021 betrafen minderjährige Kinder. Im Jahr 2021 lebten in Deutschland 121.777 minderjährige Scheidungskinder.