Bevölkerung
Die Bevölkerung von Afghanistan betrug 2020 circa 32,94 Millionen Menschen. Afghanistans Bevölkerungswachstum hat sich in den letzten Jahren zwar leicht verlangsamt ist mit rund 2,3 Prozent im Jahr 2021 aber noch vergleichsweise hoch. Das hängt unter anderem mit der hohen Fertilitätsrate zusammen. Im Jahr 2021 zählte sie etwa 4,6 Kinder je Frau und ist damit doppelt so hoch wie das Niveau, das gebraucht wird, um ein stabiles Bevölkerungswachstum zu ermöglichen. Afghanistan hat jedoch eine hohe Kindersterblichkeit. Rund 5,8 Prozent der geborenen Kinder sterben vor dem 5. Lebensjahr. Insgesamt ist die Lebenserwartung in Afghanistan mit rund 62 Jahren (2021) niedrig, steigt in den letzten Jahren jedoch ununterbrochen an. Dementsprechend besitzt Afghanistan eine sehr junge Altersstruktur: Der Altersmedian liegt bei 16,7 Jahren; in der Liste der Länder mit dem niedrigsten Durchschnittsalter belegt Afghanistan damit Rang 13 (2022).Wirtschaftsdaten
Vorbemerkung: Aufgrund der unübersichtlichen politischen und wirtschaftlichen Lage in Afghanistan nach der Übernahme der Taliban im August 2021 geben einige Wirtschaftsinstitute, wie auch der Internationale Währungsfonds (IMF) derzeit keine Prognosen zur afghanischen Wirtschaft heraus.Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Afghanistan betrug 2020 circa 20,1 Milliarden US-Dollar. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl ergibt sich ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von geschätzt etwa 611,3 US-Dollar (2020). Zwar erzielte das Land zeitweise ein hohes Wirtschaftswachstum - 2012 waren es rund 14 Prozent - dieses sank jedoch anschließend rapide. Im Jahr 2019 konnte die Wirtschaft noch um rund 3,9 Prozent wachsen, für das Jahr 2020 ergibt sich laut Schätzungen ein negatives Wachstum von etwa 2,35 Prozent. Die stark schwankende Inflationsrate betrug im Jahr 2020 5,61 Prozent. Der höchste Wert der letzten zehn Jahre geht auf das Jahr 2008 zurück, in dem die Teuerung rund 26,4 Prozent betrug. Die Arbeitslosigkeit im Land beträgt seit Jahren zwischen knapp 11 und 12 Prozent (2020: 11,71 Prozent) und wird in den kommenden Jahren zunächst deutlich ansteigen und dann wieder fallen.